MUTTERMALE

Muttermale, Leberflecken, Pigmentmale, was ist der Unterschied? Die Begriffe Muttermal oder Leberfleck sind umgangssprachlich. Der Ausdruck Muttermal stammt bereits aus dem 16. Jahrhundert, als man annahm, dass die Pigmentmale bei Kindern im Zusammenhang mit der Mutter stehen würden, insbesondere mit deren Schwangerschaft. Der Ausdruck Leberfleck entstand anscheinend, da man fälschlicherweise als Ursache eine Leberfunktionsstörung annahm. Eine andere Theorie sagt, der Name Leberfleck sei auf die Ähnlichkeit mit der braunen Farbe der Leber zurückzuführen. Wir Mediziner sprechen hier von Pigmentmalen, lateinisch melanozytäre Nävi (Melanozyt=Pigmentzelle, Nävus=Mal).

Pigmentmale können überall am Körper, auch auf der Schleimhaut, entstehen. Sie können bereits angeboren sein oder sich bei entsprechender Veranlagung neu im Laufe des Lebens ausprägen. Wie kommt es zu Pigmentmalen? Man nimmt an, dass sich die Pigmentmale aus der sogenannten Neuralleiste während des embryonalen Wachstums entwickeln. Trotzdem sind nur ca. 2 % der Pigmentmale angeboren. Warum ist es wichtig, dass Sie Ihre Pigmentmale kennen? Aus einem Pigmentmal kann ein schwarzer Hautkrebs, ein Melanom entwickeln. Häufiger kommt es vor, dass ein schwarzer Hautkrebs auf zuvor unauffälliger Haut entsteht. Allerdings haben Menschen mit mehr als 100 Pigmentmalen ein deutlich höheres Risiko, an einem Melanom zu erkranken. Daher ist es wichtig, dass Sie die Merkmale kennen, die ein harmloses Muttermal von einem Melanom unterscheidet, die sog. ABCD-Regel:

A:      Asymmetrie. Das Melanom ist asymmetrisch.

B:      Begrenzung. Das Melanom ist unscharf begrenzt.

C:      Color. Das Melanom ist verschiedenfarbig.

D:      Dynamik. Das Melanom verändert sich in Grösse, Farbe, Form.

E:      Hässliches Entlein. Das Melanom sieht anders aus als alle anderen.