BÖSARTIGE HAUTVERÄNDERUNGEN

Hautkrebs ist der häufigste Krebs überhaupt. Am gefährlichsten ist der schwarze Hautkrebs, das Melanom, weil es Ableger (Metastasen) bilden kann. Mit ca. 2800 Neuerkrankten pro Jahr in der Schweiz zählt das Melanom zur fünfthäufigsten Krebsart, 330 Menschen sterben daran. Der schwarze Hautkrebs kann überall am Körper auftreten und betrifft auch nicht selten jüngere Menschen. Über ¼ der Betroffenen sind unter 50 Jahre alt. Ein Melanom entwickelt sich meist langsam über Monate oder Jahre und ist in der Regel schmerzlos. Risikofaktoren für Melanom sind: Übermässige UV-Belastung der Haut durch Sonne oder Solarium, wiederholte Sonnenbrände, insbesondere in Kindheit und Jugend, >100 Muttermale, familiäre Belastung bezüglich schwarzem Hautkrebs, frühere Hautkrebserkrankungen, heller Hauttyp, geschwächtes Immunsystem, z.B. nach Organtransplantation. Bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung eines Melanoms besteht eine hervorragende Heilungschance. Das Melanom muss einzig operativ entfernt werden, was in der Regel unkompliziert und praktisch schmerzlos in örtlicher Betäubung erfolgen kann. Daher sollte der Gang zum Dermatologen rasch erfolgen, falls Sie Pigmentmale entdecken, welche sich nach der ABCD-Regel verändert haben:

A:      Asymmetrie. Das Melanom ist asymmetrisch.

B:      Begrenzung. Das Melanom ist unscharf begrenzt.

C:      Color. Das Melanom ist verschiedenfarbig.

D:      Dynamik. Das Melanom verändert sich in Grösse, Farbe, Form.

E:      Hässliches Entlein. Das Melanom sieht anders aus als alle anderen.

Wesentlich häufiger wird der weniger bedrohliche helle Hautkrebs diagnostiziert, nämlich bei ca. 25.000 Menschen pro Jahr. Das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom treten typischerweise an sonnenbelichteten Arealen und meist im höheren Alter auf, als Folge von langjähriger UV-Exposition. Zunehmend sind auch jüngere Menschen betroffen. Auch der helle Hautkrebs ist meist schmerzlos, weshalb er oftmals nicht so früh vom Patienten verspürt wird. Sehr häufig entsteht der helle Hautkrebs im Gesicht, da diese Hautpartie im Laufe des Lebens besonders stark den UV-Strahlen ausgesetzt war. Der helle Hautkrebs tritt meist deutlich verzögert, das heisst erst viele Jahre nach intensiver Sonnenbelastung auf, weshalb der Zusammenhang hier nicht immer wahrgenommen wird. Oft kommt es zu einer über mehrere Wochen bestehenden, nicht heilenden Wunde, z.B. an der Nase, die eventuell beim Abtrocknen mit dem Handtuch blutet. Wie beim schwarzen Hautkrebs ist die Früherkennung entscheidend und führt praktisch immer zur Heilung. Wenn das Plattenepithelkarzinom zu spät erkannt wird, kann es in seltenen Fällen auch Ableger zunächst in den Lymphknoten bilden. Das Basalzellkarzinom wächst nur an Ort und Stelle, dort aber ohne Halt vor umliegenden Strukturen. So kann es im Laufe der Zeit unbehandelt Muskeln, Nerven, Knorpel oder Knochen zerstören. Auch der helle Hautkrebs kann, sofern frühzeitig erkannt, mit einem kleinen Eingriff in örtlicher Betäubung operativ entfernt werden. Zur Behandlung eines beginnenden hellen Hautkrebses bzw. von Hautkrebsvorstufen stehen uns diverse weitere Therapieoptionen zur Verfügung. Wir entscheiden ganz individuell, zusammen mit unseren Patienten, welche Behandlung schlussendlich eingesetzt wird: Vereisung, Behandlung mit spezifischen Cremes oder spezielle Lichttherapie (sogenannte photodynamische Behandlung, PDT).

Seit Januar 2020 gibt es in der Schweiz ein Gesetz zur Registrierung von Krebserkrankungen. Auch Hautkrebserkrankungen sind meldepflichtig. Diese Informationen dienen der Forschung, damit wir unsere Patienten in Zukunft noch besser betreuen können.

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